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Also in unserem Raum von 1984 merken bislang nur die Manager, dass es bergab geht.

Unsereiner kriegt das kaum mit. Wir lassen uns verlocken von Angeboten bei HERTIE oder gönnen uns für schlappe 7 D-Mark auch mal eine lustige Butterfahrt:

 

 

 

War 1984 für uns unbeschwert?

Gemessen an spätere Jahre möchte ich die Frage doch bejahen:

Weil wir es noch nicht kannten, hatten wir keine Angst vor AIDS, obschon einer von uns es – wie ich später hörte - hatte und daran starb.

 

In meinem Raum von 1984 gibt es allerdings durchaus ein Bewusstsein für die Gefährlichkeit von Atomkraft. Aber hier findet sich keiner, der weiß, dass in Tschernobyl ein gefährlicher Meiler steht.

Das große Umweltthema ist der Saure Regen. Die Wälder drohten zu sterben.

Die Menschheit muss etwas tun. Das merkt man auch an neuen Begriffen, die in unsere Sprache dringen:

 

 

 

 

Das größte Sportereignis 1984 ist mit Michael Groß verbunden:

 

 

 

Lustig finde ich, dass wir 1984 nicht einmal merken, wie unscharf und schwach die optische Qualität der Fernsehbilder ist.

 

Auch haben wir kein Bewusstsein dafür, dass wir uns mitten in einem einzigartigen Medienzeitalter befinden:

Eigentlich etablierte sich das Fernsehen als Massenmedium erst als wir ungefähr zehn Jahre alt waren. Bis ins Jahr 1984 ist es normal, dass die meisten Menschen abends gleichzeitig dasselbe sehen und hören. Verglichen mit 2024 hatten damit 1984 die allermeisten Deutschen einen gemeinsamen Nenner.

Während in späteren Jahren die Sender auf Quoten achten müssen und sich daher kaum trauen, zu besten Sendezeit alte Kammellen anzubieten, kündigt die HÖRZU von 1984 für 20:15 Uhr noch regelmäßig Jahrzehnte alte Spielfilme, teilweise sogar in Schwarzweiß, an:

 

 

 

1984 bin ich Fan von Peter Illmanns FORMEL EINS: